Automatenstähle sind unlegierte Stähle, die einen hohen Anteil an Schwefel (S) und Mangan (Mn) enthalten. Durch Mangan und Schwefel entstehen kleine und spröde Späne, die eine schnelle Bearbeitung in der Produktion ermöglichen. Aufgrund ihrer guten Zerspanbarkeit werden sie als die am besten bearbeitbaren Stähle für Längs- und Plandrehen, Gewindeschneiden, Bohren, Reiben und andere spanabhebende Verfahren auf ein- oder mehrspindligen Drehmaschinen und Revolverdrehbänken definiert.
Durch die Zugabe von Blei (Pb) zu diesen Stählen können die Schnittgeschwindigkeiten erhöht werden. Automatenstähle werden in drei Gruppen unterteilt: solche, die wärmebehandelt werden, solche, die nicht wärmebehandelt werden, und solche, die einer Einsatzhärtung unterzogen werden.
Automatenstähle werden im kaltgezogenen Zustand verwendet, um präzise Maßtoleranzen zu erreichen. Sie werden mit einer Oberflächengenauigkeit innerhalb der Toleranzbereiche h9 und h11 hergestellt.
